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Bunte Glasperlen

14. November 2024

James Ian MacAnderson

„In den unendlichen Weiten zwischen der Dunkelheit und dem Licht wandern die Delphine und Wale und bewachen eine Fülle von Schätzen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Zum Einklang, zur Freude, um in Ruhe zu verweilen und doch sind sie in ständiger Bewegung. Gemeinsam mit den großen Gestaltern der 7 Meere prägen sie die unvergleichliche Farbe unseres Planeten. Fernab von all dem thronen die mit Schnee angezuckerten, majestätischen Berge im ewigen Eis.“

Ich sah kleine Schattenspiele, als ich ein paar Murmeln in meiner Hand hielt.

„Irgendwie sind sie ja auch kleine Planeten, die im tiefen Weltall funkeln.“

Im Schatten der Bäume lagen noch weitere bezaubernde Farbwelten verborgen. „Einzigartigkeit in Vollendung!“, fand ich in tiefer Anerkennung ihrer faszinierenden Eleganz.

„Manchmal gestalte ich bunte Glasperlen auf meine eigenen Fotos als Teil meiner künstlerischen Arbeit. Dadurch erreiche ich eine räumliche Tiefe, die bei einer klassischen Darstellung verloren gehen kann. Es entsteht eine Lebendigkeit eines laufenden Bildes, wie die ersten Kinofilme früher ja einmal genannt wurden.“

Die kleinen Mosaike leuchteten in den zauberhaftesten Tönen, immer wenn die Sonnenstrahlen sie berührten.

„Kannst Du Dich an diese süße kleine Schachtel erinnern, die Du als Kind hattest, gesammelt mit all Deinen besonderen Schätzen?“, fragte mich ein guter Freund einmal.

„Natürlich Murmeln. Aber auch Steine, die ich zunächst in meiner Hose aufbewahrt habe.“, als wäre gerade eine Verbindung der Gegenwart mit der Vergangenheit entstanden.

In meinem eigenen Gedächtnis lagen die Jugendromane von Jules Verne und Alexandre Dumas verborgen. Doch fand ich meine eigenen Abenteuer auf meinen Reisen. Selten spannender, aber betörend.

„Einige Fotos zur Erinnerung, verbunden mit vielen Worten. Etwas Geld, meist aus dem Urlaub, als es noch verschiedene Währungen in Europa gab.“, erzählte mein Freund weiter.

„Und Briefe.“, antwortete ich.

Aber das ist eine andere Geschichte.

von Francis P. Church, Virginia O'Hanlon 20. Dezember 2024
Vor 127 Jahren, am 20. September 1897, schrieb Virginia O'Hanlon an die Zeitung "The New York Sun": "Ich bin acht Jahre alt. Einige von meinen Freunden sagen, dass es den Weihnachtsmann nicht gibt. Papa sagt, was in der "Sun" steht, ist immer wahr. Bitte, sagen Sie mir die Wahrheit: Gibt es den Weihnachtsmann?" Virginia O'Hanlon, 115 West Ninety-fifth Street, New York Der Redakteur Francis P. Church antwortete im Leitartikel auf der Titelseite: "Virginia, Deine kleine Freunde haben Unrecht. Sie glauben nur, was sie sehen. Sie glauben, dass es nicht geben kann, was sie mit ihrem begrenzten Verstand nicht erfassen können. Aller Menschengeist ist klein, ob er nun einem Erwachsenen oder einem Kind gehört. Im Weltall verliert er sich wie ein winziges Insekt. Solcher Ameisenverstand reicht nicht aus, die ganze Wahrheit zu erfassen und zu begreifen. Ja, Virginia, es gibt einen Weihnachtsmann. Er existiert so zweifellos wie Liebe und Großzügigkeit und Zuneigung bestehen - und Du weißt, dass sie reichlich vorhanden sind und Deinem Leben seine höchste Schönheit und Freude geben. Wie trübsinnig wäre die Welt, wenn es keinen Weihnachtsmann gäbe! So trübsinnig, als gäbe es keine Virginia, keinen Glauben, keine Poesie - nichts von dem, was das Leben erst erträglich macht. Ein Flackerrest an sichtbaren Schönen bliebe übrig. Aber das ewige Licht der Kindheit, das die Welt erfüllt, müsste verlöschen. Nicht an den Weihnachtsmann glauben? Dann könntest Du ebenso gut nicht an Märchen glauben. Gewiss, Du könntest Deinen Papa bitten, er solle am Heiligen Abend Leute ausschicken, um den Weihnachtsmann zu fangen. Und keiner von Ihnen bekäme den Weihnachtsmann zu Gesicht - doch was würde das schon beweisen? Keine Mensch sieht ihn einfach so. Das beweist gar nichts. Die wichtigsten Dinge im Leben bleiben meistens unsichtbar. Die Elfen zum Beispiel, wenn sie auf Mondwiesen tanzen. Trotzdem gibt es sie. All die Wunder zu denken, geschweige sie zu sehen, das vermag nicht der Klügste auf der Welt. Du kann ein Kaleidoskop aufbrechen und nach den schönen Farbfiguren suchen. Du wirst einige bunte Scherben finden, nichts weiter. Warum? Weil es einen Schleier gibt, der die wahre Welt verhüllt, einen Schleier, den nicht einmal alle Gewalt auf der Welt zerreißen kann. Nur Glaube, Poesie und Liebe können ihn lüften. Dann ist die überbordende Schönheit und Herrlichkeit dahinter auf einmal zu erkennen. "Ist des denn auch wahr?" kannst Du fragen. Virginia, nichts auf der ganzen Welt ist wahrer und nicht ist beständiger. Der Weihnachtsmann lebt, und er wird ewig leben. Sogar in zehnmal zehntausend Jahren wird er da sein, um Kinder wie Dich und jedes offene Herz zu erfreuen. Frohe Weihnacht, Virginia Dein Francis Church!" Der Briefwechsel war bei den Lesern so beliebt, dass man ihn bis zur Einstellung der Zeitung 1950 immer zu Weihnachten auf der Titelseite abdruckte. Blätter in der ganzen Welt führten diese Tradition danach fort. Er wurde zum meistgedruckten Zeitungsartikel aller Zeiten.
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